Ferien in Tibet | Der Dalai Lama, die Inkarnation des Schutzheiligen Tschenresi
Das eigentliche weltliche und rituelle Oberhaupt der Tibetaner hat sein Land verlassen, als die Chinesen dort einzogen. Der Dalai Lama wuchs in seiner Heimat als Gottkönig auf, lebt seit langen Jahren im indischen Exil und wird von seinen Landleuten noch immer als Inkarnation des Schutzheiligen Tschenresi verehrt. Der Friedensnobelpreisträger verkörpert in den Augen vieler Menschen auf dem Globus Erbarmen, Güte und Weisheit. Der österreichische Bergsteiger Heinrich Harrer wurde nach seiner Flucht mit einem Yak nach Lhasa weltberühmt. Er war es, der den damals elfjährigen Mönchsjungen Tendzin Gyatsho, den späteren Dalai Lama, unterrichtete und ihn behutsam mit der Geisteswelt des Westens konfrontierte.
Am Fusse des Potala-Palastes wurde eine Diskothek errichtet
Auch wenn es den chinesischen Unterdrückern des tibetischen Volkes zuwider ist: Wer in diesem Land unterwegs ist, der wird häufig erleben, dass sich Gläubige auf den historischen Pilgerwegen auf den Boden werfen und in religiöser Inbrunst verharren. Aus den Brennern steigt der süssliche Geruch des Weihrauchs und aus der Ferne ist die Silhouette des mächtigen Potala-Palastes nicht zu übersehen. Einst galt der Potala, die Residenz des Dalai Lama, als grösstes Bauwerk auf Erden. Inzwischen haben chinesische Investoren am Fusse des Palastes eine Diskothek errichtet. Aber es wurden in der jüngeren Vergangenheit in Tibet auch zahlreiche Zeugnisse vergangener Epochen restauriert. Nicht zuletzt durch den "Tibet Heritage Fund" unter der Leitung eines Berliner Architekten.
Ein stolzes Land am Himalaya zwischen Schwermut und Faszination
Noch immer beten die Tibetaner um die Rückkehr ihres im Exil weilenden Dalai Lama. Eine Tibet Reise durch dieses faszinierende Land erweitert jedem Urlauber den persönlichen Horizont. Zahlreiche Gäste aus einer anderen Welt klopfen nicht vergeblich an den Pforten der Klöster, und wer ein Bild des Dalai Lama im Gepäck hat, weil es die Zollbeamten bei der Einreise übersehen haben, kann sich dem Überschwang des Beschenkten sicher sein. Dies ist ein stolzes Land zwischen Schwermut und Faszination am Fusse der Himalaya-Giganten. Wer in Tibet hoch hinaus möchte, den zieht es womöglich in die Region des Shishapangma, der mit seinen genau 8027 Metern der grösste unter den weltweit 13 Achttausendern ist. Er liegt im übrigen komplett auf tibetanischem Boden. Einst kamen nur Nomaden mit ihren Yaks zu den heissen Quellen von Nagtschuka. Mittlerweile bestaunen auch Feriengäste auf einer Tibet Rundreise die dampfenden Säulen. Dies alles sind unvergessliche Reisen in eine Region zwischen Himmel und Erde.