Kimchi - kulinarisches Allgemeingut der Menschen in Korea
Wer im Tempel Golgulsa in Kyongju, vier Autostunden südöstlich von Seoul, die Einsamkeit sucht, der muss sich daran gewöhnen, dass er gegen drei Uhr in der Nacht zum Morgengebet der buddhistischen Mönchen geweckt wird. Nicht nur im Kloster sondern in den meisten Restaurants und Shops köchelt in Korea stets ein Topf mit fermentiertem Kohl. Kimchi ist so eine Art kulinarisches Allgemeingut der Menschen in diesem interessanten Land. Es soll Reisende geben, die sich mit diesem Geschmack positiv auseinander setzen, doch auf einer europäischen Speisekarte wird man Kimchi wohl vergeblich suchen. Die Fussball-Weltmeisterschaft 2002, die nicht nur in Japan sondern auch in Südkorea ihre Stationen hatte, bescherte dem Land einen Touristenboom.
Korea Reisen - Ein Land zwischen dem Japanischen und dem Gelben Meer
Der Süden der koreanischen Halbinsel liegt eingerahmt zwischen dem Gelben Meer im Westen und dem Japanischen Meer im Osten. Bis zum 7. Jahrhundert gab es hier drei Königreiche: Shilla, Koguryo und Paekche. Ehe Südkorea im Jahr 1946 den Status einer Republik bekam, war das Land eine Kolonie des benachbarten Japan. Heute trennt der berühmte 38. Breitengrad den Norden vom Süden - eine Grenze, die nach dem Koreakrieg 1953 manifestiert wurde. Seoul präsentiert sich in dieser Zeit als eine anstrengende aber sehenswerte Metropole. Mit breiten Strassen, etlichen grünen Parkanlagen, modernen Hotels, interessanten Shopping-Malls und einer Anzahl von Palästen, entstanden in den vergangenen vier Jahrhunderten.
Der 38. Breitengrad trennt die verfeindeten koreanischen "Brüder"
Wer in Südkorea dem Verlauf des Han-Flusses folgt, der spürt die Bedrohung und die Angst des Südens vor dem Norden. Er passiert zahlreiche Wachtürme und Stacheldrahthindernisse. Am 38. Breitengrad, der die beiden verfeindeten koreanischen "Brüder" trennt, gibt es eine vier Kilometer breite entmilitarisierte Zone. Sie wird von UNO-Soldaten bewacht. Dort befindet sich auch die "Brücke ohne Wiederkehr", wo hin und wieder Menschen aus Nordkorea in den Süden abgeschoben werden. Sehr viel friedlicher ist die Situation auf der Ferieninsel Jeju in der Koreastrasse. Dies ist auch die traditionelle "Hochzeitsinsel" der Koreaner. Die Strände sind gut besucht, und der Sand ist dort mal weiss, schwarz oder grau. Dieses vulkanische Island zählt mit seinen idyllischen Kraterseen zum Weltnaturerbe der UNESCO.